Aussage
Die Bestimmung von Urobilinogen im Urin dient der genaueren Diagnostik von Leber- und Gallengangserkrankungen.
Nachdem die Leber das Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs, Bilirubin, umgesetzt und in die Galle abgegeben hat, gelangt es in den Dünndarm. Bakterien zersetzen es dort weiter zu Urobilinogen, was wieder teilweise von der Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen wird und dann dort über die Nieren in den Urin gelangt. Aufgrund dieses Kreislaufs können im Urin immer kleine Mengen festgestellt werden. Gelangt kein Bilirubin in den Darm, so ist Urobilinogen im Urin auch nicht nachweisbar.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte können u.a. vorkommen bei:
- Lebererkrankungen: Leberzirrhose, Hepatitis, Vergiftungen
- Infektionen der Gallenwege
- Blutzerfall (Hämolyse)
- Verstopfung (Obstipation)
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte können u.a. vorkommen bei:
- Gallenwege: Blockade durch Tumoren, Steine oder Prozesse der Bauchspeicheldrüse
- Reduzierte Darmbakterien nach Antibiotikatherapie
Referenzbereich
- 0.1 – 1.8 mg/dl bzw 1.7 – 30.4 umol/l