Bedeutung
Triglyzeride ist die chemische Bezeichnung für Neutralfette. Die Bestimmung der Triglyceridwerte ergänzt die Bestimmung des Cholesterins und seiner Untergruppen HDL und LDL, die als Blutfette zusammengefasst werden, um aus ihnen einen Einblick in den Fettstoffwechsel des Körpers ableiten zu können.
Die Fette der Nahrung werden im Darm in Cholesterin und freie Fettsäuren mit Hilfe des Enzyms Lipase aus der Bauchspeicheldrüse gespaltet; diese werden mit Hilfe der Gallensäuren resorbiert, anschließend wieder zu Triglyzeriden zusammengesetzt und im Blut zu den Organen und Geweben transportiert. Fette sind in wässrigen Lösungen nicht löslich. Sie werden daher im Blut in Transportvesikeln, sog. Lipoproteinen, transportiert; bei sehr fettreichen Mahlzeiten können sie das Serum milchig trüb machen. Sie dienen dem Körper als Energiequelle und Energiereserve.
Neben Cholesterin und Fettsäuren spielen die Triglyceridwerte eine große medizinische Rolle im Körper. In hohen Mengen können sie Gefäße (Arteriosklerose) und Herz (Koronare Herzkrankheit, KHK) schädigen.
Erhöhte Triglyceridwerte
Erhöhte Werte für Triglyceride nennen sich Hyperlipidämie. Sie kommen bei angeborenen oder erworbenen Fettstoffwechselstörungen oder als Nebenbefund bei Erkrankungen der Schilddrüse, Niere oder Bauchspeicheldrüse vor. Ursachen für erhöhte Werte können u.a. sein:
- Hyperlipidämie Fredrickson Typ I und V: Sehr stark erhöhte Triglyceridwerte von meist > 1000 mg/dl.
- Hyperlipidämie Fredrickson Typ IV: Häufigster Typ, Triglyceridwerte meist von 200 – 500 mg/dl. Ursache meist Übergewicht, metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus
- Schilddrüse: Schilddrüsen-Unterfunktion
- Nieren: Niereninsuffizienz
- Bauchspeicheldrüse: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Erniedrigte Triglyceridwerte
Ohne Relevanz.
Referenzbereich
- < 180 mg/dl (2,1 mmol/l)