Aussage
Transferrin ist ein Transporteiweiß für Eisen. Es bindet im Blut Eisenmoleküle und transportiert sie zu den Zellen, v.a. zum Knochenmark zur Blutbildung. Der Anteil an Molekülen im Blut, die Eisen gebunden haben, wird über die Transferrinsättigung ausgedrückt.
Zur Diagnose von Eisenmangel ist es normalerweise ausreichend Ferritin und Transferrin zu bestimmen. Die Transferrinsättigung kann in einigen Fällen aber zusätzliche Informationen liefern: Ist Ferritin erhöht, so deutet es in der Regel auf Eisenüberschuß hin. Liegt aber ein relativer Mangel durch eine genetische Verteilungsstörung vor, so kann dies durch die Bestimmung der Sättigung erkannt werden. Auch bei EPO-Therapie ist dies relevant.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte der Transferrinsättigung können u.a. vorkommen bei:
- Hämochromatose: genetische Erkrankhung mit Eisenüberladung
- Massive Bluttransfusionen
- Blutarmut durch Störungen der Produktion oder des Abbaus von Hämoglobin.
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte können u.a. vorkommen bei:
- Eisenmangel
- Verteilungsstörungen: Infektionen, Tumore, chronische Entzündungen
Referenzbereich
- 16 – 45%