Aussage
Bei Thyreoglobulin handelt es sich um ein notwendiges Enzym zur Herstellung der Schilddrüsenhormone. Es wird ausschliesslich in den Zellen der Schilddrüse gebildet und Defekte dieses Proteins haben meist krankhafte Folgen.
Produziert der Körper Antikörper gegen Thyreoglobulin im Rahmen einer Autoimmunkrankheit, so kommt es zu Funktionsverlust mit Ausbildung der sog. Hashimoto-Thyreoiditis. Weiterhin ist das Enzym medizinisch relevant bei der Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms. Neben dem Goldstandard der Szintigraphie kann es zusätzliche Informationen bieten. Da jeder Nachweis im Blut auf das Vorhandensein von Schilddrüsengewebe schliessen lässt, ist dieser Blutwert ein guter Verlaufsparameter nach erfolgter Operation und Radiochemotherapie. Es unterscheidet allerdings nicht zwischen bösartig und gutartigem Gewebe und erlaubt u.a. keine Detektion von sehr kleinen Herden.
Erhöhte Werte
Thyreoglobulin kann bei vielen gut-, als auch bösartigen Schilddrüsenkrankheiten erhöht sein, u.a.:
- Struma
- Autonomes Adenom
- Morbus Basedow
- Karzinom, auch als Rezidiv
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte sind meist medizinsch nicht relevant. Sie können u.U. nach Schilddrüsenoperationen auftreten.
Referenzbereich
- 3.2 – 56.7 ug/l oder ng/ml
- Nach operativer Entfernung der Schilddrüse: < 3ug/ml