Phosphat

Phosphat

Aussage

Phosphat ist im Körper vielfältig verwendet. Ca. 80% sind im Knochen und den Zähnen als organisches Phosphat eingebaut, die restlichen 20% spielen eine Rolle als Bestandteil der DNA, der Zellmembranen und als Puffersubstanz im Blut im Rahmen des Säure-Base-Haushalts. Seine Konzentration im Blut unterliegt einer Regulation, an der verschiedene Hormone beteiligt sind, hauptsächlich Vitamin D (D-Hormon) und das Parathormon der Nebenschilddrüsen.

Die Konzentration von Phosphat steht mit der des Calciums in enger Verbindung. Erhöhtes Phosphat hat erniedrigtes Calcium zur Folge und vice versa. Zur Beurteilung des Calciumhaushalts muss daher auch immer Phosphat mitbestimmt werden. Beide Stoffe zusammen in hoher Konzentration (Löslichkeitsprodukt) fallen im Blut aus und bilden Calciumphosophat-Kristalle, die zu Nierensteinen führen können. Weitere Indikationen zur Bestimmung sind Dialyse, Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen, des Knochens und der Nieren.

Erhöhte Werte

Bei erhöhten Phosphat-Werten spricht man von Hyperphosphatämie. Ursachen erhöhter Werte können u.a. sein:

  • Erhöhte Phosphataufnahme im Dünndarm
  • Erhöhte Freisetzung im Körper: bei Muskelzerfall (Quetschungen, Rhabdomyolyse) oder maligner Hyperthermie
  • Niereninsuffizienz: Da der Körper über die Nieren überschüssiges Phosphat entsorgt, sammelt es sich bei Funktionsverlust der Nieren an.
  • Schilddrüsen-Unterfunktion

Erniedrigte Werte

Erniedrigte Phosphatwerte haben meist einen erhöhten Calciumspiegel (Hyperkalzämie) zur Folge, was unspezifische Symptome wie u.a. Muskelschwäche und Verwirrtheit verursachen kann. Ursachen erniedrigter Phosphatwerte können u.a. sein:

  • Nebenschilddrüse: Überfunktion (primärer Hyperparathyreoidismus), stimuliert Phosphatausscheidung über die Nieren und hemmt Aufnahme über den Darm.
  • Medikamente: Geringe Aufnahme über den Darm durch Phosphat bindende Substanzen (z.B. Säureblocker auf Aluminiumbasis), Zuckerinfusionen.
  • Säure-Basehaushalt: Bei niedrigem pH-Wert z.B. bei Insulinmangel bei Diabetes mellitus (diabetische Ketoazidose).

Referenzbereich

Die Normgrenzen sind altersabhängig und sinken in den ersten Lebensjahren und mit dem Alter:

  • 12 bis 15 Jahre: 0,90 – 1,65 mmol/l (2,8 – 5,1 mg/dl)
  • 15 bis 18 Jahre: 0,85 – 1,60 mmol/l (2,7 – 4,9 mg/dl)
  • über 18 Jahre: 0,80 – 1,50 mmol/l (2,5 – 4,6 mg/dl)

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