Aussage
Nukleosomen-Antikörper werden als zusätzlicher Labormarker bei Verdacht auf systemischen Lupus erythematodes (SLE) bestimmt. Die Diagnose wird anhand der ACR-Kriterien gestellt (s.u.). ds-DNA- und ANA-Antikörper, aber keine Nukleosomen-Antikörper werden dort berücksichtigt. Sie sind etwa nur bei 60% der Erkrankten nachweisbar, korrelieren aber häufig mit Nierenbeteiligung.
ACR-Kriterien
Die American College of Rheumatology hat folgende Kriterien zur Diagnose des SLE aufgestellt. Bei 4 positiven Befunden ist die Wahrscheinlichkeit dieser Diagnose sehr hoch.
- Schmetterlingserythem im Gesicht
- Typische Hautveränderungen
- Überempfindlichkeit gegen Licht
- Erosionen der Mundschleimhaut
- Gelenkschmerzen
- Entzündung innerer Häute (Serositis)
- Nierenbeteiligung
- Beteiligung des zentralen Nervensystems
- Beteiligung der Blutbildung
- Beteiligung des Immunsystems
- ANA-Antikörper
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte sprechen nur in Kombination mit anderen Labormarkern und den Beschwerden für systemischen Lupus erythematodes.
Referenzbereich
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