Aussage
IgM beschreibt die Antikörper einer bestimmten Klasse des eigenen Immunsystems . Sie werden von den weißen Blutzellen (B-Lymphozyten) produziert und richten sich immer gegen eine spezielle Klasse von Erregern. Während IgG-Antikörper für die Langzeit-Immunität verantwortlich sind, z.B. nach einer Impfung oder durchgemachten Infektion, sind IgM-Antikörper bei erstmaligen, akuten Infektionen wichtig. Erhöhte IgM-Werte zeigen daher eine akute Aktivität des Immunsystems an. Meistens handelt es sich um normale Reaktionen des Immunsystems, nur selten ist sie Ausdruck einer ernsthaften Erkrankung.
Erhöhte Werte
Ursachen für erhöhte Werte können u.a. sein:
- Infektionen: Alle Arten von akuten Infektionen oder Schüben von chronischen Infektionen
- Leberzirrhose
- Autoimmunkrankheiten
- Kälteagglutinine
- Genetische Erkrankungen: Hyper-IgM Syndrom, angeboren
- Krebs: Morbus Waldenström
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte können u.a. folgende Ursachen haben:
- Genetische Erkrankung: Morbus Bruton, Wiskott-Aldrich Syndrom
- Durchfälle: exsudative Enteropathie
- Verbrennungen
- Nierenkrankheit: nephrotisches Syndrom
- Strahlentherapie
- Medikamente: Zytostatika, Immunsuppressiva
- Erkrankungen des Knochenmarks
Referenzbereich
- Männer und Frauen: 40 -230 mg/dl