Aussage
Das C-Peptid ist ein Nebenprodukt bei der Freisetzung von Insulin in den Blutkreislauf und gibt Aufschluß über die freigesetzte Insulinmenge.
Nach Nahrungsaufnahme werden die Bestandteile durch die Darmbakterien und Verdauungsenzyme der Darmwand u.a. in Zuckereinheiten aufgetrennt. Nach Resorption steigt der Blutzuckerspiegel sprunghaft an. Dies wird durch die Beta-Zellen des Pankreas registiert und es kommt zur schnellen Sekretion von Insulin in das Blut. Eine Hauptwirkung ist, daß die Leberzellen die Zucker aufnehmen und entweder als Zuckerspeicher verwahren oder in Fett umbauen können. Ohne Insulin kommt es daher nicht zur Senkung der Blutzuckers und erhöhte Konzentrationen wirken sind schädlich für Augen, Nerven, Nieren und Gefäße aus.
Das Vorläufermolekül von Insulin beinhaltet noch das C-Peptid, was bei Insulinfreisetzung abgespalten wird. Eine einmalige Insulinmessung ist wenig aufschlussreich, da seine Halbwertszeit im Blut nur wenige Minuten beträgt. Das C-Peptid dagegen ist länger nachweisbar und so ist seine Bestimmung im Blut oft hilfreich, um die körpereigene Insulinproduktion zu bestimmen.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte findet man u.a. bei:
- Nach Nahrungsaufnahme
- Insulinom: gutartiger, insulinproduzierender Tumor
- Niereninsuffizienz
- Kortisontherapie
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte kommen u.a. vor bei:
- Diabetes mellitus Typ 1
- Morbus Addison
Referenzbereich
- 0.88 – 3.99 ng/ml