Bedeutung
Als quantitativ bedeutendstes Eiweiß im Blut gilt Albumin; es hält die Flüssigkeit des Bluts im Gefäßsystem und transportiert schlecht wasserlösliche Substanzen. So transportiert es auch einige Hormone und bestimmte Medikamente. Albumin wird in der Leber produziert und über die Nieren in kleinen Mengen ausgeschieden.
Albumin im Serum erhöht
Erhöhte Werte von Albumin im Serum sind selten. Sie können u.a. bei Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) vorkommen.
Albumin im Serum erniedrigt
Eine Verminderung der Albuminproduktion in der Leber findet sich bei Lebererkrankungen wie u.a. Leberzirrhose und Hepatitis. Zu Störung der Eiweißaufnahme kommt es u.a. bei
- zystischer Fibrose
- Coeliackie
- Kurzdarmsyndrom
- Mangelernährung
Erniedrigte Werte von Albumin im Serum können auch bei erhöhtem Verlust über Darm oder Nieren vorkommen. Ursachen für erniedrigte Werte können u.a. sein:
- Ernährung: Eiweißarme Ernährung führt zu vermindertem Albumin. Dadurch kann die Flüssigkeit nicht mehr in den Gefäßen gehalten werden, tritt aus und verursacht einen dicken Bauch (Aszites). Kritische Grenze ist hier 2,5 g/dl.
- Leberschäden: Leberschäden mit eingeschränkter Funktion, z.B bei Leberzirrhose.
- Verlust über die Nieren: Starker Verlust über die Nieren bei nephrotischem Syndrom oder bei starkem Durchfall (exsudative Enteropathie).
- Verlust über die Haut: In großen Wundflächen kann auch viel Eiweiß verloren gehen.
Referenzbereich
Normalbereich bei Erwachsenen liegt bei 36 – 50 g/l.