Aussage
Der pH-Wert ist eine Größe zur Bestimmung des Säuregrads einer Lösung.
Reines Wasser hat einen pH-Wert von 7. Je mehr Säuren gelöst sind, desto kleiner wird er. Magensäure hat beispielsweise einen pH von 1-2, während normaler Urin neutral bis leicht sauer, pH 5-7, ist. Entscheidend sind die Anzahl an Wasserstoffprotonen in der Lösung. Da sie auch während normaler Stoffwechselvorgänge anfallen, braucht der Körper einen natürlichen Weg, um überschüssige Teilchen zu entsorgen. Je nach Ernährung und Stoffwechselsituation müssen also viel, d.h. saurer Urin, oder wenig, d.h. basischer Urin, Protonen ausgeschieden werden. Purinreiche Kost wie Fisch, Fleisch und Eier erniedrigt den pH des Urins durch die enstehende Harnsäure, während vegetarische Ernährung zu einem leicht basischen pH führt.
Eine besondere Rolle kann der pH des Urins auch bei der Entstehung und Prophylaxe von Harnsteinen spielen. Je nach Art des Steins wird der pH diätetisch und medikamentös verändert, um der Neubildung entgegen zu wirken.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte des pH im Urin (> 7, basisch) können u.a. vorkommen bei:
- Vegetarische Ernährung
- Medikamente
- Infektionen der Harnwege
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte des pH im Urin (< 5, sauer) können u.a. vorkommen bei:
- Starker Fleischkonsum
- Fasten
- Gicht
- Veränderungen des Blut pH bei kritisch kranken Patienten
Referenzbereich
- Urin pH: 5-7