Aussage
Die Bestimmung von Bilirubin im Urin dient der genaueren Diagnostik von Leber- und Gallengangserkrankungen.
Bilirubin ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs. Es wird normalerweise zur Leber transportiert, dort an eine Säure gekoppelt und über die Galle in den Darm entsorgt. Bei bestimmten Krankheiten gelangt das gekoppelte Bilirubin aber wieder ins Blut und wird über die Nieren gefiltert, so daß es im Urin nachweisbar ist. Ursachen liegen meist in Leber- oder Gallengangsdefekten, wodurch der Abfluss Richtung Darm gestört ist. Bei starken Ausprägungen hat dies zur Folge, dass der Stuhl entfärbt und der Urin dunkler wird.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte können u.a. vorkommen bei:
- Lebererkrankungen: Leberzirrhose, Hepatitis, bestimmte Vergiftungen
- Gallenerkrankungen: Gallensteine, Entzündungen, Tumore auch der Bauchspeicheldrüse
- Genetik: Angeborene Defekte im Abbau von Bilirubin
- Massiver Blutzerfall (Hämolyse)
Referenzbereich
- < 0.2 mg/dl oder < 3.4 umol/l