Bedeutung
Das HCG-Hormon ist ein wichtiges Hormon in der Schwangerschaft und bedeutet humanes Choriongonadotropin. Es wird zunächst vom Fetus selbst gebildet, bis die Gebärmutter später diese Aufgabe übernimmt. Der Gelbkörper im Eierstock wird zur Bildung eines weiteren Hormons stimuliert, dem Progesteron. Dies hat in den ersten Monaten einer Schwangerschaft die Funktion, den normalen Regel-Zyklus zu unterbrechen und so die Ausstoßung des Fetus während der Menstruation zu verhindern. Zielorgan des Progesteron ist die Hirnanhangsdrüse. Liegen Störungen an dieser hormonellen Achse vor, so setzt die Regel wieder ein und die Schwangerschaft wird vom Körper abgebrochen. Schwangerschaftstest beruhen auf dem HCG-Hormon Nachweis (genauer: Beta-Kette des HCG, bHCG) im Urin. Etwa ab der 2. Woche kommt es zum positiven Ergebnis mit 95%iger Wahrscheinlichkeit.
Tumore, die vom Mutterkuchen (Plazenta) ausgehen (z.B. Blasenmole, Chorionkarzinom) und bösartige Hodentumore produzieren auch HCG. In diesem Rahmen wird das HCG-Hormon zur Diagnostik und Verlaufskontrolle verwendet.
Erhöhtes HCG-Hormon
Erhöhte HCG-Hormon Werte können u.a. folgende Ursachen haben:
- Schwangerschaft: Anstieg ca. 5 Tage nach Befruchtung bis zu einem Maximum in der 10.-12. Woche.
- Blasenmole: Sog. Windei mit sehr starken HCG-Erhöhungen.
- Tumore: Chorionkarzinom, Teratome, Hodentumore
Erniedrigtes HCG-Hormon
Niedrige HCG-Hormon Werte schließen Tumore nicht aus.
Referenzbereich
Für Männer und nicht schwangere Frauen:
- Im Blut: 5 – 10 U/l
- Im Urin: < 20 U/l