Aussage
Gastrin ist ein im Magen produziertes Hormon, was die Magensäureproduktion und die Magenmuskulatur anregt. Auch stimuliert es die Bauchspeicheldrüse im Sinne einer Vorbereitung des Verdauungssystems zur bevorstehenden Nahrungsaufnahme.
Im Magen herrscht im nüchternen Zustand ein saures Milieu (pH-Wert 1-2, Vergleich: Zitronensaft und Essig ist weniger sauer: pH 2.5). Es dient vor allem der Abtötung von den meisten Bakterien und der Vorverdauung von Proteinen. Wie jedes Hormon unterliegt es einer genauen Steuerung. Appetitanregung über das Gehirn mittels Hirnnerv Nervus vagus, Dehnung des Magens und Alkohol/Coffein führen zu einer Gastrinfreisetzung.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte nennt man Hypergastrinämie. Ursachen können u.a. sein:
- Endokrine Tumore: Tumore, die Gastrin produzieren, was keiner Steuerung mehr unterliegt (Gastrinom, Zollinger-Ellison-Syndrom), Werte oft über 1000 ng/l. Selten auch im Rahmen von multiplen endokrinen Neoplasien (MEN).
- Magen- oder Dünndarmulkus (Geschwür)
- Atrophische Gastritis (bestimmte Form der Magenentzündung)
- Nach Magendarm-Operationen (z.B. Billroth-II)
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte haben keine medizinische Relevanz.
Referenzbereich
- Männer und Frauen: < 90 ng/l