Bedeutung
Ferritin ist ein Speichermolekül für Eisen. Es kommt hauptsächlich in der Leber, Milz und im Knochen vor. Die Blutkonzentration korreliert mit dem Gesamtvorrat, so dass der Ferritinwert ein Marker für den Gesamteisengehalt des Körpers darstellt.
Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement für den Menschen. Vor allem in der Blutbildung wird es zur Synthese des sauerstoffbindenden roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) benötigt. Ein Mangel an Eisen führt immer zur Blutarmut. Der Ferritinwert ist daher Bestandteil jeder Blutarmut-Diagnostik.
Ferritinwert erhöht
Ein erhöhter Ferritinwert findet sich bei Entzündungen von Ferritin-reichen Organen wie Leber, Milz und Knochenmark.
- Hämochromatose: Eisenüberladung des Körpers durch eine angeborene Erkrankung.
- Tumorerkrankung
- Organentzündung
- Morbus Gaucher
Ferritinwert erniedrigt
Ein erhöhter Ferritinwert ist beweisend für einen Eisenmangel.
- Eisenmangel: Blutung, Menstruation, Mangelernährung
- Erhöhter Eisenbedarf: Schwangerschaft, Wachstum
- Eisenaufnahme-Störung: Durchfall, Zöliackie
- Tranferrin-Mangel
Referenzbereich
Im Alter steigt die Ferritinwert-Obergrenze bis zu 500 µg/l an.
- Männer: 30 – 300 µg/l
- Frauen: 10 – 200 µg/l