Bedeutung
Cholesterin ist ein lebenswichtiges Fett der Körpers. Es wird in die Membran jeder Zelle eingebaut und dient als Baustein für Gallensäuren und Hormone. Es kann in mehrere Subklassen untergliedert werden, die im Körper je eine spezielle Funktion ausüben (z.B. HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin). Das meiste wird vom Körper selbst gebildet und ein kleinerer Teil wird über die Nahrung zugeführt, z.B. in Fleisch, Eiern, Wurst.
Die Framingham-Studie (USA, 60er Jahre) hat gezeigt, dass erhöhte Cholesterinwerte Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen. In entwickelten Ländern spielt die fettreiche Ernährung eine große Rolle, es gibt aber auch eine Vielzahl an genetischen Fettstoffwechsel-Störungen, die einen erhöhten Wert bedingen.
Erhöhte Werte
Bei erhöhten Cholesterin-Werten spricht man von Hypercholesterinämie. Dies kann u.a. folgende Ursachen haben:
- Fettreiche Ernährung: Fettreiche Ernährung ist die häufigste Ursache für erhöhte Werte. Effektive Ernährungsumstellung kann häufig ohne Medikamenteneinnahme die Blutfette deutlich verbessern.
- Angeborene Erkrankungen: Genetische Erkrankungen der Verteilungen der Fette im Blut.
- Nieren: Im Rahmen von Nierenerkrankungen kann erhöhtes Cholesterin vorkommen (Nephrotisches Syndrom).
- Medikamente: Beta-Blocker, Wassertabletten (Diuretika), Kortison.
- Hormone: Bei Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose) oder krankhaft erhöhtem Kortisonspiegel (Morbus Cushing).
Erniedrigte Werte
Erniedrigte Werte spielen diagnostisch keine Rolle.
Referenzbereich
- Bis 200 mg/dl bzw. 5.2 mmol/l