Allgemeiner medizinischer Hintergrund
Die Population der weissen Blutkörperchen (Leukozyten) lässt sich grob unterteilen in Granulozyten (Fresszellen) und Lymphozyten. Letztere lassen sich in weitere Untergruppen unterteilen, zu denen B- und T-Lymphozyten gehören. CD bedeutet ‘cluster of differentiation’ und beschreibt ein Merkmal der Zelle auf der Zelloberfläche. CD3 ist z.B. ein Merkmal, was alle T-Lymphozyten besitzen und daher ein guter Marker für die Gesamtpopulation. CD4 oder CD8 findet sich wiederum nur auf einem Teil der CD3 positiven Zellen. Da die so unterscheidbaren Gruppen auch verschiedene Funktionen im Körper ausüben, wird diese Einteilung medizinisch genutzt, um möglichst genau den Verlauf der verschiedenen Populationen zu beobachten.
CD4 positive T-Zellen sind T-Helferzellen, die fremde Zellen oder Bakterien abtasten, ihre Gefährlichkeit feststellen, sich dann massiv teilen, um andere Teile des Immunsystems zu aktivieren, die den Eindringling eliminieren. Gibt es zu wenige der CD4-Zellen, so können Erreger sich ungehindert vermehren und Krankheiten auslösen. Dies wird vom HI-Virus bewirkt und ist die Ursache von AIDS.
CD8 positive T-Zellen können in ähnlicher Form fremde Eindringlinge erkennen, die sich allerdings innerhalb von körpereignen Zellen tarnen (u.a. Viren). Erkennt eine CD8-Zellen den ‘falschen Untermieter’, so kann es die komplette Zelle eliminieren.
CD4-CD8 Quotient – Bedeutung
Der CD4-CD8 Quotient gibt an, ob relativ mehr CD4- oder mehr CD8 T-Lymphozyten im Blut vorliegen. Eine Verschiebung kann bei sehr vielen unterschiedlichen Krankheiten vorkommen.
Referenzbereich
- Männer und Frauen liegt der CD4-CD8 Quotient in folgendem Bereich: 0.7 – 2.8