Angiotensin 1 konvertierendes Enzym
ACE bedeutet Angiotensin 1 konvertierendes Enzym und stellt einen bedeutenden Regulator des Blutdrucks dar. Medikamentöse Substanzen, sog. ACE-Hemmer, sind eines der größten pharmakologischen Märkte in Europa.
Der Blutdruck wird im Wesentlichen von drei Stellgrößen beeinflusst: Herz, Gefäße und Blutvolumen. Im weiteren Sinne sind auch die Nieren, die Schilddrüse und übergeordnete Zentren im Gehirn Blutdruckregulatoren. Dies spiegelt den Fakt wieder, daß ein krankhafter Blutdruck einen fatalen Zustand darstellt und nur eine effektive Kontrolle das in allen Situationen verhindern kann.
Der Gefäßdurchmesser als Stellschraube wird vom sog. Renin-Angiotension-Aldosteron System (RAAS) beeinflußt. In den Nieren, als Reaktion auf niedrigen Blutdruck, wird Renin in das Blut abgegeben und dann zu Angiotensin 1 und 2 verstoffwechselt. Dazu ist das Angiotensin 1 konvertierende Enzym ACE erforderlich. Seine Blockade verhindert die Entstehung von Angiotensin II. Es kann daher nicht mehr seiner normalen Funktion, der Verminderung des Gefäßdurchmessers nachgehen und die Erhöhung des Blutdrucks bleibt aus.
ACE erhöht
Erhöhte Werte finden sich bei einer Vielzahl von Erkrankungen, u.a. bei:
- Sarkoidose
- Diabetes mellitus
- Schilddrüsen-Überfunktion
- Leberzirrhose
- Autoimmunkrankheiten
ACE erniedrigt
Erniedrigte Werte kommen u.a. vor bei:
- Lungenerkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Schilddrüsen-Unterfunktion
- Bluttumore
Referenzbereich
- 15-80 U/l